Großbritannien: Forscher entwickeln veganes Leder, das sich selbst reparieren kann

Im Gegensatz zu anderen gewinnorientierten Unternehmen haben die Forscher ihre Methoden nicht geheim gehalten. Sie fördern sogar die Idee, ihre Innovation zu kopieren, um anderen Forschern und Wissenschaftlern bei der Herstellung fortschrittlicherer Pilzmaterialien zu helfen.

Das Leben könnte viel glücklicher werden, wenn teure Ledertaschen oder -jacken sich selbst reparieren könnten. Wissenschaftler glauben nun, dass solche Jacken oder Stoffe eines Tages entwickelt werden könnten, wenn sie aus einem speziellen Pilz hergestellt würden.

Es ist zu beachten, dass viele Unternehmen bereits Pilzleder herstellen. Manche stellen daraus Produkte wie Geldbörsen, Autositze und Bezüge her. Die Branche richtet sich an jene Verbraucher, die Waren verwenden, die ohne tierische Produkte hergestellt wurden.

Dieser Prozess führt jedoch im Allgemeinen dazu, dass der Pilz nie wieder wachsen kann. Durch das neue Verfahren bleibt diese Fähigkeit jedoch erhalten.

Forscher in Newcastle upon Tyne, England, bezogen ihren Lederstoff aus einem Material namens Myzel (My-SEE-lee-um). Es ist eine verwobene, fadenartige Struktur, die aus Pilzen besteht.

Das Material wächst im Allgemeinen unter der Erde, unter einem Pilz und hilft dem Pilz, Nährstoffe aus toten Dingen wie Baumstämmen aufzunehmen. Das Forscherteam arbeitete an der Idee, dem Pilz seine Fähigkeit zum Nachwachsen auch dann beizubehalten, wenn er in einen Stoff verwandelt wurde. Sie haben es versucht und die Idee funktionierte.

Im Gegensatz zu anderen gewinnorientierten Unternehmen haben die Forscher ihre Methoden nicht geheim gehalten. Sie fördern sogar die Idee, ihre Innovation zu kopieren, um anderen Forschern und Wissenschaftlern bei der Herstellung fortschrittlicherer Pilzmaterialien zu helfen.

Um das selbstheilende Gewebe zu entwickeln, griffen die Wissenschaftler auf einen Pilz aus Asien namens Ganoderma lucidum zurück. Es wird angenommen, dass es mehrere medizinische Eigenschaften hat.

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Daher entnahmen die Forscher das Myzel des Pilzes und mischten es mit einer Nährstoffsuppe wie Proteinen und Kohlenhydraten.

Im Laufe der Zeit bildete sich eine Schicht auf der Oberfläche dieser Flüssigkeit. Die Forscher entfernten diese Schicht und trugen Glycerin darauf auf, um die Haut flexibel zu halten.

Im nächsten Schritt wurde der Stoff gereinigt und bei 40 Grad Celsius getrocknet. In diesem Stadium ist es so flexibel und weich, dass es leicht reißt.

Dies ist der wichtigste Schritt, da die für die Herstellung des Leders bevorzugten Chemikalien und Temperaturen so mild und präzise gehalten wurden, dass ein Teil des Myzels am Leben und funktionsfähig blieb.

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Dabei handelte es sich um kleine, knötchenförmige Stücke, die Chlamydosporen (Klah-MID-oh-sporrs) genannt wurden. Wenn die Bedingungen optimal sind, können sie zum Leben erwachen und mehr Fäden wachsen lassen.

Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass das gerissene Gewebe in derselben Flüssigkeit eingeweicht werden muss, die nach dem Mischen des Myzels und der Nährstoffe zubereitet wurde, um das Nachwachsen des gerissenen Gewebes zu unterstützen.

Wissenschaftler testeten ihre Methode sogar, indem sie Löcher in den Lederstoff stanzten und ihn dann von selbst nachwachsen ließen.

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